Die Suche nach einer geeigneten Nachfolgeregelung kann viele Gründe haben. Vielleicht möchten Sie als Inhaber oder Inhaberin eines KMU Ihr Lebenswerk nach Jahren harter Arbeit in die Hände eines kompetenten Nachfolgers geben und in den Ruhestand treten. Oder Sie wollen sich neu orientieren, Ihr Unternehmen verkaufen und ein neues Projekt in einem anderen Bereich verwirklichen.
Weshalb auch immer Sie sich letztlich für diesen Schritt entscheiden – es ist in jedem Fall wichtig, sich bereits früh mit dem Thema Nachfolge auseinander zu setzen.
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Formen der Nachfolgeregelung sowie hilfreiche Antworten und Tipps, die Ihnen die Planung Ihrer Nachfolge erleichtern.
Nachfolgeregelung durch externe Dritte
Der Markt für den Verkauf und Kauf von KMU verzeichnet seit einigen Jahren ein starkes Wachstum. Heute entscheiden sich ca. 60 Prozent aller Kleinunternehmen bei der Nachfolgeregelung für den Verkauf ihres Unternehmens an familien- und unternehmensexterne Personen.
Zugenommen hat auch die Nachfrage auf Käuferseite, wo Privatpersonen, Mitbewerber oder auch institutionelle Käufer vertreten sind. Die Chancen, dass sich Verkäufer und Käufer finden und, noch wichtiger, auch einigen können, stehen heute also besser denn je.
Nachfolge-Check: Kann meine Firma verkauft werden?
Unser Nachfolge-Check erlaubt Ihnen eine erste Einschätzung der Verkäuflichkeit Ihres KMUs. Sie erhalten Einblick in tatsächlich erzielte Verkaufspreise vergleichbarer Firmen aus Ihrer Branche.
Weiter zeigen wir Ihnen in unserem Nachfolge-Check auch, wie viele konkrete Kaufinteressenten sich für eine Firma wie die Ihrige aktuell interessieren.
Wie finanziere ich meinen Ruhestand?
Solange Firmeninhaber noch mit vollem Einsatz im Unternehmen tätig sind, machen sie sich wenig Gedanken über die Altersvorsorge. Bei einer familien- und firmeninternen Nachfolgeregelung ist zudem oft früh klar, zu welchem Preis und welchen Zahlungskonditionen das Unternehmen an den Nachfolger übergeht.
Beim Verkauf an Dritte bestimmt hingegen der Markt die Höhe des Verkaufspreises. Bei unrealistischen Verkaufspreisvorstellungen können böse Überraschungen auftreten – insbesondere deshalb, weil der Erlös aus dem Verkauf der Firma einen immensen Einfluss auf die finanzielle Planung des Ruhestandes hat.
Es empfiehlt sich deshalb, frühzeitig professionellen Rat beizuziehen, um die Einflussfaktoren des Unternehmenswertes zu verstehen. Mit über 250 erfolgreich abgeschlossenen Nachfolgeregelungen sind wir nahe am Markt und können Ihnen eine fundierte Auskunft zur möglichen Preisbandbreite Ihres Unternehmens liefern.
Bleibt der Kern meiner Firma trotz der externem Nachfolgeregelung erhalten?
Ein familienexterner beziehungsweise unternehmensexterner Nachfolger bedeutet nicht automatisch, dass der ganze Betrieb komplett umgekrempelt wird und Sie diesen nach zwei Jahren nicht mehr wiedererkennen. Käufer entscheiden sich ja gerade wegen den bestehenden Strukturen für einen Kauf und gegen einen Neustart auf der grünen Wiese.
Verständlicherweise wollen sich die meisten Nachfolger verwirklichen und ihren eigenen Stil in die Firma einbringen. In der Regel wird das jedoch sehr behutsam angegangen. Sie werden bereits im Erstgespräch mit dem potenziellen Nachfolger herausfinden, ob sich die Werte des Käufers grundsätzlich mit der Firmenphilosophie vereinbaren lassen.
Unternehmensinterne Nachfolgeregelung
Die unternehmensinterne Nachfolgeregelung in Form eines Firmenverkaufs an leitende Mitarbeitende oder an das Management (auch Management-Buy-out genannt) ist bei Schweizer KMU ebenfalls sehr verbreitet.
Pro: Vertrautheit und Kontinuität
Der grosse Vorteil der unternehmensinternen Nachfolge ist die Vertrautheit der Nachfolger mit dem Unternehmen. Diese kennen einerseits zentrale Abläufe sowie Stärken und Schwächen des Betriebs. Andererseits sind sie auch bereits mit den Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und verschiedenen weiteren Anspruchsgruppen vertraut.
Das wiederum kann die Einführungszeit erheblich verkürzen und für mehr Kontinuität im Betrieb sorgen. Jedoch verfügt längst nicht jedes Schweizer KMU über Führungskräfte, welche die Nachfolge antreten können oder wollen.
Contra: Betriebsblindheit und finanzielle Ressourcen
Als Nachteil der unternehmensinternen Nachfolge ist auf jeden Fall die „Betriebsblindheit“ zu nennen. Gerade Angestellte auf Management-Ebene sind oft schon lange beim Unternehmen tätig und so sehr an bestehende Strukturen und Prozesse gewöhnt, dass die Innovationsfähigkeit darunter leidet.
Die fehlende Distanz kann dazu führen, dass Optimierungspotenzial nicht erkannt oder neuen Wegen ausgewichen wird. Darüber hinaus scheitern solche Lösungen oftmals auch an den fehlenden finanziellen Ressourcen der Nachfolger.
Familieninterne Nachfolgeregelung
Gerade bei einem Familienbetrieb stellt das Unternehmen oftmals einen Grossteil des Familienvermögens dar. Deshalb und auch aus persönlichen Gründen wünschen sich viele Inhaber, dass ein oder mehrere Familienmitglieder die Unternehmensnachfolge antreten.
Optionen für die Übertragung
Wenn jemand aus Ihrem Familienkreis dazu gewillt und fähig ist und Sie sich gemeinsam auf die Konditionen einigen können, haben Sie für die Übertragung unterschiedliche Optionen:
1. Übertragung von Aktien (AG) bzw. Anteilen (GmbH) durch Kauf, gegebenenfalls…
- …mit Verkäuferdarlehen an die Nachfolger: Kommt faktisch einer Ratenzahlung durch den Nachfolger gleich.
- … durch Erbvorbezug: Übertragung der Firma an einen Nachkommen durch Realschenkung (zu beachten: Schenkungssteuern).
2. Einbindung ins Unternehmen durch Aktienübertragung oder eine Holdingstruktur.
Stolperfallen bei der familieninternen Nachfolge
Auch wenn die familieninterne Nachfolge für viele KMU-Inhaber die Wunschlösung ist, beinhaltet sie Stolperfallen. So gibt es meist mehrere erbberechtigte Personen im Familienkreis, und nur eine oder ein Teil davon möchte die Unternehmensnachfolge antreten.
Aus diesem Grund sollte im offenen Gespräch mit allen Beteiligten frühzeitig nach einer Lösung gesucht werden, mit der sich alle einverstanden erklären. So können unschöne Streitigkeiten vermieden werden. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall das Beiziehen eines Spezialisten und / oder einer Rechtsberatung.
Niemand will meine Firma übernehmen – wie weiter?
Viele Firmeneigentümer beschränken sich bei der Suche nach einem Nachfolger auf das persönliche Beziehungsnetzwerk, also auf Familie, Freunde und Geschäftspartner. Findet sich in diesem Kreis keine geeignete Person, wird das Verkaufsvorhaben rasch auf unbestimmte Zeit verschoben.
Aus unserer langjährigen Erfahrung können wir aber sagen, dass es dazu keinen Grund gibt: Für jede Firma gibt es heutzutage potenzielle Nachfolger. Die Herausforderung liegt darin, diese zu erreichen und gezielt anzusprechen.
Dank unserer umfassenden Käuferdatenbank und unseren Partnernetzwerken erreichen wir im Durchschnitt 70 – 100 potenzielle Nachfolger pro Unternehmen. Gerne begleiten wir Sie bei der Nachfolgeregelung und finden passende Nachfolger für Ihre Firma. Nehmen Sie Ihre Nachfolge-Gedanken ernst und handeln Sie frühzeitig. Finden Sie jetzt bei einem kostenlosen Erstgespräch heraus, welche Nachfolgeregelung für Sie persönlich und Ihr KMU am besten geeignet ist.