Nach jahrelanger Tätigkeit im Angestelltenverhältnis verspüren viele Menschen den Wunsch, einmal ihr eigener Chef zu sein. Der offensichtlichste Weg in die berufliche Selbstständigkeit führt zur Gründung einer Firma. Als Alternative bietet sich aber auch die Übernahme eines bestehenden Unternehmens an – insbesondere, wenn nicht die Verwirklichung einer ganz bestimmten Geschäftsidee im Fokus steht. Wobei auch dies durch einen gezielten Firmenverkauf möglich ist.
Der Erwerb eines bereits aktiven Unternehmens hat gegenüber dem Gründen einen entscheidenden Vorteil: Die Überlebenschance ihres Geschäfts ist gemäss Studien bedeutend höher als bei einer Neugründung. Das hängt damit zusammen, dass bestehende Firmen bereits über ein etabliertes Geschäftsmodell mit bestehenden Kunden- und Lieferantenbeziehungen verfügen und der Käufer zudem kurz- bis mittelfristig von der Erfahrung des Verkäufers profitieren kann.
Firma kaufen: Geduld gefragt
Ein Unternehmen zu kaufen braucht vor allem eins: Geduld, und zwar nicht nur für die Suche nach einem passenden Angebot, sondern vor allem auch für die Verhandlungen mit der Verkaufspartei. Oftmals besteht zu Beginn eine riesige Kluft zwischen den Vorstellungen und Interessen des Käufers und jenen des Verkäufers. Das hat damit zu tun, dass der Käufer vor allem an Zahlen und Statistiken interessiert ist, welche eine Einschätzung der Rentabilität der Firma erlauben. Sie sehen das Unternehmen also als reines «Kaufobjekt». Für den Inhaber hingegen ist der Verkauf eine emotionale Angelegenheit und oft die letzte wichtige unternehmerische Handlung vor dem Ruhestand. Diese unterschiedlichen Auffassungen des Transaktionsobjektes gilt es während der Gespräche anzugleichen, um eine Einigung zu erzielen – und das wiederum braucht Geduld und Gemütsruhe.
Firmenkauf: Ablauf
Der erste Schritt beim Firmenkauf und dem Weg in die Selbstständigkeit ist die Definition der Investitionskriterien: Weshalb möchten Sie überhaupt ein Unternehmen kaufen? Welche Merkmale sollte das Zielobjekt haben (Branche, Grösse, geographische Lage, Rentabilität)? Wie sieht Ihre Bandbreite bezüglich des Kaufpreises aus? Haben Sie bereits Abklärungen hinsichtlich möglicher Fremdfinanzierungen getroffen?
Wenn Sie sich über diese Kriterien im Klaren sind, folgt die Suche nach einem geeigneten Unternehmen, welches zum Verkauf steht. Sobald Sie ein konkretes Angebot ins Auge gefasst haben, kommen Sie zum wohl zeitaufwendigsten Teil des Firmenkaufs: Das Sammeln von Informationen, welche Ihnen eine Kaufentscheidung ermöglichen. Dies wiederum geschieht in mehreren Etappen: In der Regel erhalten Sie nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung eine detaillierte Firmendokumentation (auch Information Memorandum oder Firmenexposé genannt). Nach eingereichter Interessensbekundung Ihrerseits, folgen persönliche Gespräche mit der Verkaufspartei und / oder deren Vertreter sowie zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Kaufabsicht schon gefestigter ist, die Due Diligence oder auch Sorgfaltsprüfung. Im besten Fall einigen Sie sich daraufhin mit den Verkäufern auf die Übergabekonditionen (Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten, Einarbeitung, Verbleib des ehemaligen Inhabers im Geschäft etc.) und sind schon bald Inhaber Ihrer eigenen Firma (weiterführende Informationen finden Sie im Merkblatt «Firmenkauf – Ablauf»).
«Firma zu verkaufen» – So finden Sie passende Angebote
Das Finden eines geeigneten Kaufobjekts kann, abhängig von Ihren Investitionskriterien, ziemlich zeitaufwendig sein. Eine mögliche Strategie ist das Nutzen des persönlichen und professionellen Beziehungsnetzwerks – jemand kennt jemanden, der jemanden kennt usw. In der Regel stösst eine solche Suche aber relativ rasch an ihre Grenzen. Mit dem Suchprofil von Business Transaction sind Sie stets über die neuesten Mandate von Business Transaction informiert und Ihrer Selbstständigkeit steht nichts mehr im Weg.