Der Kapitalisierungszinssatz (auch Cap Rate oder Kapitalisierungsrate genannt) ist ein wichtiger Wert in der Unternehmensbewertung oder Immobilienbewertung. Er drückt aus, mit welchem Zinssatz künftige Erträge (z. B. Gewinne, Mieten oder Cashflows) auf den aktuellen Zeitpunkt abgezinst werden. Dabei wird in der Unternehmensbewertung der Kapitalisierungszinssatz verwendet, um zukünftige Gewinne oder Cashflows zu diskontieren und so den aktuellen Unternehmenswert zu berechnen.
Faktoren, die den Kapitalisierungszinssatz beeinflussen:
- Risikoprofil: Je höher das Risiko der Investition, desto höher ist der Kapitalisierungszinssatz.
- Marktbedingungen: In einem unsicheren oder schwachen Marktumfeld steigen die Kapitalisierungszinssätze.
- Alternativen: Höhere Renditen bei alternativen Investitionen können ebenfalls zu einem Anstieg führen.
- Inflation und Zinssätze: Steigende Zinssätze in der Volkswirtschaft erhöhen in der Regel auch den Kapitalisierungszinssatz.
Ein niedriger Kapitalisierungszinssatz deutet auf eine geringere Risikoeinschätzung und eine höhere Bewertung der zukünftigen Erträge hin, während ein hoher Zinssatz auf ein höheres Risiko und eine niedrigere Bewertung hindeutet.