Asset Stripping

Asset Stripping, auch als Vermögensplünderung oder Vermögensausverkauf bezeichnet, ist ein Geschäfts- oder Finanzbegriff, der eine Praxis beschreibt, bei der eine Person oder ein Unternehmen gezielt Vermögenswerte aus einem Unternehmen unmittelbar nach dessen Akquisition herauszieht oder verkauft, um kurzfristigen Gewinn zu erzielen, oft auf Kosten des langfristigen Unternehmenswertes und der Interessen anderer Stakeholder. Diese Praxis ist in vielen Ländern umstritten und in einigen Fällen illegal, da sie häufig zu finanziellen Verlusten für Gläubiger, Mitarbeiter und andere Beteiligte führt.

Asset Stripping kann auf verschiedene Weisen erfolgen und betrifft häufig Unternehmen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, in Insolvenz geraten sind oder von Investoren oder Eigentümern im Rahmen einer Nachfolgeregelung übernommen werden. Hier sind einige der gängigen Methoden, die beim Asset Stripping angewendet werden:

  1. Verkauf von Vermögenswerten: Dies ist die offensichtlichste Methode des Asset Stripping. Das Unternehmen verkauft seine Vermögenswerte, wie Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder geistiges Eigentum, oft zu Preisen, die unter dem Marktwert liegen, an verbundene oder dritte Parteien. Dadurch werden liquide Mittel generiert, aber das Unternehmen verliert langfristige Einnahmequellen und Wettbewerbsfähigkeit.

  2. Übertragung von Schulden: In einigen Fällen werden Schulden oder Verbindlichkeiten von einem Unternehmen auf ein anderes Unternehmen übertragen, wodurch das erste Unternehmen von diesen Belastungen befreit wird. Dies kann dazu führen, dass das «ausgeplünderte» Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommt.

  3. Dividendenzahlungen: Das Management eines Unternehmens kann Dividenden an Eigentümer oder Investoren ausschütten, die höher sind als die tatsächlichen Gewinne des Unternehmens. Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen über seine Verhältnisse lebt und notwendige Investitionen in das Geschäft vernachlässigt.

  4. Intellektuelles Eigentum: Ein Unternehmen kann sein geistiges Eigentum, wie Patente, Marken oder urheberrechtlich geschützte Materialien, verkaufen oder lizenzieren, um kurzfristige Einnahmen zu erzielen, ohne Rücksicht auf die langfristigen Auswirkungen auf seine Wettbewerbsfähigkeit.

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