Erfolgreiche Post-Merger-Integration für KMUs: Herausforderungen meistern, Chancen nutzen

Die Welt der KMUs ist geprägt von Dynamik und ständigem Wandel. In diesem Kontext gewinnen Fusionen und Übernahmen als Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums stetig an Bedeutung. Um dabei langfristigen Erfolg in der Nachfolgeregelung zu garantieren, ist eine reibungslose Post-Merger-Integration (PMI) essenziell. Vielen Gründern und Geschäftsführern liegen die Mitarbeitenden und der langfristige Erfolg des Geschäftes zudem besonders am Herzen. In diesem Blogbeitrag werden wir die spezifischen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für KMUs in der PMI-Phase genauer unter die Lupe nehmen, damit Ihr Unternehmen für die Zukunft optimal gerüstet ist.  

Die Herausforderungen der Post-Merger-Integration 

Da das Augenmerk während des Verkaufsprozesses oftmals auf dem Transaktionserfolg liegt, werden die Herausforderungen nach der Übergabe meist nicht vollständig antizipiert. Dies kann zur Folge haben, dass sich der neue Geschäftsführer auf einen Schlag mit folgenden Punkten befassen muss:

  1. Kulturelle Unterschiede im kleineren Massstab
    Die Arbeitskulturen zwischen der übernehmenden und der akquirierten Firma werden unterschiedliche sein. Die Herausforderung besteht darin, die Wertesysteme, Arbeitsweisen und Unternehmenskulturen so zu harmonisieren, dass rasch eine effiziente Zusammenarbeit möglich ist und dabei die verschiedenen Bedürfnisse berücksichtigt werden, damit möglichst alle Talente behalten werden können.
  2. Kommunikation auf Augenhöhe
    In KMUs ist die Kommunikation oft persönlicher und direkter. Umso entscheidender ist es, Mitarbeitende, Lieferanten, Partner und Kunden zum Richtigen Zeitpunkt sowie der passenden Art und Weise über die kommende Veränderung zu informieren. Da Veränderungen oftmals auch mit Unsicherheit einhergehen, ist besonders bei Mitarbeitenden achtzugeben, um den Zusammenhalt auch für die neue Inhaberschaft zu gewährleisten.
  3. Technologische Granularität
    Für dieselben technologischen Prozesse gibt es die unterschiedlichsten Systeme und Anbieter. Diese weisen meist grosse Unterschiede in Nutzen und Kosten auf und haben eine grosse strategische Bedeutung. Um nicht doppelspurig zu fahren, ist eine nahtlose Anpassung von IT-Systemen und Prozessen entscheidend.

Erfolgsfaktoren in der Post-Merger-Integration für KMUs 

  1. Orientierungs-Meeting zwischen dem ehemaligen und dem zukünftigen Inhaber
    Nach erfolgreichem Verkaufsabschluss ist es wichtig, alle notwendigen Informationen für die Nachfolgeregelung an die neue Inhaberschaft des Geschäfts zu bringen, damit diese für ihren Start optimal vorbereitet ist. Dabei können sich der ehemalige und der zukünftige Firmeneigentümer in einem formellen Orientierungs-Meeting treffen, um die wichtigsten operativen Faktoren nochmals durchzugehen und Notizen zu machen.  In unseren vielen abgeschlossenen Transaktionen war dies stehts einer der Schlüsselpunkte für eine reibungslose Übergabe.
  2. Professionelle Kommunikation der Übergabe
    In KMUs ist ein persönlicher Bezug besonders wirksam. Der Käufer und der Verkäufer sollten nicht nur die strategischen Ziele, sondern auch ein Vertrauensklima schaffen und somit die Nachfolgeregelung proaktiv und klar kommunizieren. Hier kann auch hervorgehoben werden, dass es sich bei der Nachfolge um den ausdrücklichen Wunsch des ehemaligen Inhabers handelt. Dies, um Gerüchte vorzubeugen. Im Rahmen eines Unternehmensverkaufs lässt sich dies besonders effektiv mit einem ausgefeilten Kommunikationskonzept bewerkstelligen. Als Kommunikations-Instrumente können unter anderem Mitarbeiter-Anlässe, Tage der offenen Tür sowie persönliche Telefonate und Mailings verwendet werden. Dabei sollten auch die Key-Accounts und Partner nicht vergessen werden. In diesem Bereich kann die Business Transaction AG durch die gesammelte Erfahrung aus zahlreichen Transaktionen gezielt unterstützen.
  3. Pragmatische strategische Planung
    Für KMUs ist eine strategische Planung essenziell. Die Bewertung von Synergien, die Anpassung von Geschäftsprozessen und die Definition klarer Ziele sollten pragmatisch und an den individuellen Bedarf angepasst sein.

Fazit zur Post-Merger-Integration bei KMUs 

Zusammengefasst lassen sich folgende Vorteile einer vorhandenen und durchdachten PMI-Strategie für das Unternehmen ermitteln: 

  • Schnellere Realisierung von Synergien
    Durch eine nahtlose Integration von Geschäftsprozessen, Technologien und Ressourcen können die Vorteile der Fusion oder Übernahme rascher greifen. Dies beschleunigt den Return on Investment und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des neuen Unternehmens.
  • Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität
    Durch gezielte Kommunikation und Schulungen können Unsicherheiten reduziert werden. Dies trägt nicht nur zur Mitarbeiterzufriedenheit bei, sondern steigert auch die Produktivität, da sich die Belegschaft besser in die neuen Strukturen integrieren kann.
  • Verbesserte Risikomanagementstrategie
    Potenzielle Risiken können frühzeitig erkannt und migriert werden. Dies umfasst finanzielle, operative und kulturelle Risiken. Ein proaktives Risikomanagement trägt dazu bei, unerwünschte Überraschungen zu vermeiden und die langfristige Stabilität des fusionierten Unternehmens sicherzustellen. 

Praxisbeispiel

Einen hochspezialisierten Anlagebauer im Bereich Flüssigkeitshandling haben wir über den Firmenkauf hinaus auch im PMI unterstützt. Dies mit einem massgeschneiderten Kommunikationskonzept. Dadurch konnte der neue Inhaber sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden, Schlüsselkunden und Partner gezielt und zum richtigen Zeitpunkt, über die Übernahme informiert werden. Die Planung für diese Kommunikation hat er der Business Transaction anvertraut, da wir nach über 280 Transaktionen die Nuancen dieser Tätigkeit bestens kennen. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich beim Konzept um einen Best-Practice-Vorschlag handelt, dessen konkrete Umsetzung in den Händen des neuen Inhabers liegt. Somit bleibt die Handlungsfreiheit jederzeit gewährleistet.

Nach einer ausführlichen Steakholderanalyse, wurden für das erste Jahre der Übernahme Meilensteine der Kommunikation definiert. Diese beinhalteten unter anderem einen Tag der offenen Tür, persönliches Treffen des neuen Inhabers mit den wichtigsten Kunden und Lieferanten sowie einen Mitarbeiteranlass. Dies bot den Mitarbeitenden und weiteren Steakholdern mehrere Plattformen den neuen Geschäftsführer kennen zu lernen und offene Fragen sowie jegliche Anliegen direkt zu besprechen.

Die erfahrungsgemäss gängigsten Fragen wurden in einem Q&A zusammengefasst, welches an die Mitarbeitenden gesendet wurde. Zusätzlich erhielten die diese ein Playbook, wie die externe Kommunikation mit Partnern, Lieferanten und Kunden zu meistern ist. Auch dem ehemaligen sowie dem neuen Inhaber wurden Tipps und Tricks für das professionelle Handling der Kommunikation nach aussen mit auf den Weg gegeben. Mit dieser Fülle an Kommunikationswerkzeugen war man für die erste Phase nach Übernahme gerüstet. 

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