Unternehmensnachfolge in der Praxis

Das Thema «Unternehmensnachfolge» ist seit einigen Jahren in aller Munde und betrifft, wie wir aus verschiedenen Studien wissen, eine grosse Anzahl von Schweizer KMU. Viele dieser Firmen sehen keine Nachfolger in den eigenen Reihen, sei es in der Familie oder im Unternehmen selbst und stehen beim Thema Nachfolge an.

Wir können jedoch Entwarnung geben. Denn es gibt eine enorm hohe Nachfrage nach Schweizer KMU von Privatpersonen, anderen Firmen oder Finanzinvestoren. Anhand realer Praxisbeispiele möchten wir Ihnen die Nachfolgeregelung mittels Verkauf an Dritte näher bringen. So wissen Sie als Firmeninhaber bereits heute, welche Szenarien, Hürden und Meilensteine aber auch Erfolgsmomente im Transaktionsprozess auf sie zukommen könnten. Konkret geht es in diesem Praxisbericht um den Gerüstbauer In-Gerüst AG.

Die erfolgreiche Unternehmensnachfolge der In-Gerüst AG – ein Praxisbericht

Bei der In-Gerüst AG handelt es sich um einen äusserst erfolgreichen Dienstleistungsbetrieb im Baugewerbe aus dem Zürcher Oberland mit Sitz in Wetzikon. Das grundsolide Unternehmen besticht durch seinen hohen Qualitätsstandard und eingespielte Montage-Equipen. Die hohe Konstanz auf unternehmerischer Ebene, eine gesunde Liquiditätssituation sowie ein breit diversifizierter Kundenstamm lieferten darüber hinaus eine hervorragende Ausgangslage für die Unternehmensnachfolge.

Im Zusammenhang mit der anstehenden Pensionierung hat sich der langjährige Geschäftsführer und Inhaber Franco Sommerhalder mit der Unternehmensnachfolge beschäftigt. Auch ihn plagten anfangs starke Bedenken an die bevorstehende Herausforderung und an den Erhalt der 15 Arbeitsplätze. Dies ist wenig verwunderlich, wollte er den Betrieb doch nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmerdasein in guten Händen wissen. Aber auch Fragen zur Verkäuflichkeit und dem Verkaufspreis liessen ihm keine Ruhe. Denn selbstverständlich sollte sein Lebenswerk auf dem Transaktionsmarkt einen angemessenen Preis erzielen und die Inhaberschaft nicht für ein Butterbrot wechseln.

«Meine grössten Bedenken waren: Kann ich das Unternehmen verkaufen? Möchte überhaupt jemand eine solche Firma und kann ich sie zu einem anständigen Preis verkaufen?»

Franco Sommerhalder, ehemaliger Inhaber der In-Gerüst AG

Eine Unternehmensnachfolge ist und bleibt Chefsache

In einem ersten Schritt nahm Franco Sommerhalder die Unternehmensnachfolge in die eigene Hand. So sprach er das Thema aktiv in seinem Bekanntenkreis an und beobachtete die Reaktionen. Dieser Schritt ist sehr mutig, da dadurch bei den verschiedenen Anspruchsgruppen (z. B. Lieferanten, Mitarbeitende, Kunden) Unsicherheiten hervorgerufen werden und den Geschäftsgang negativ beeinflussen könnten. Allerdings wurden seine Bemühungen nicht belohnt. So liess sich kein geeigneter Nachfolgekandidat finden, der einerseits über die benötigten Fähigkeiten und andererseits auch über den Willen sowie die erforderlichen finanziellen Mittel für die Unternehmensnachfolge verfügte.

In dieser Situation griff Franco Sommerhalder auf die Unterstützung der Business Transaction AG zurück, die sich als M&A Boutique auf die Unternehmensnachfolge von Schweizer KMU spezialisiert hat. Dadurch hatte Franco Sommerhalder nicht nur auf einen Schlag Zugang zu einem grossen Netzwerk an Kaufinteressenten, sondern er konnte sich wieder voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Mit Business Transaction als Projektleiterin wurde der Transaktionsprozess strukturiert und die Käuferansprache mit einem entsprechenden Blindprofil und Exposé professionalisiert.

Hürden sind an der Tagesordnung, können aber gemeistert werden

Mit über 220 erfolgreich abgeschlossenen Transaktionen weiss die Business Transaction AG, welche Stolpersteine wo auftauchen können und wie man diese auch beseitigt oder umgehen kann. Bekannte Hürden wie die Einhaltung der Vertraulichkeit, die Bestimmung eines marktgerechten Verkaufspreises, Emotionen in den Verhandlungen oder die sachgerechte Aufbereitung einer Due Diligence konnten mir relativer Leichtigkeit genommen werden. Etwas überraschend war es dann, dass die grösste Herausforderung bei der Suche nach dem perfekten Unternehmensnachfolger aus einer ganz anderen Richtung kam. Das vom Unternehmen eingesetzte Gerüstsystem erwies sich als wahre Knacknuss, denn dieses war nicht kompatibel mit anderen etablierten Gerüstsystemen und ist zudem noch unterdurchschnittlich im Markt vertreten.

Demnach fielen zahlreise Mitbewerber als strategische Käufer weg, welche ihre Marktposition mit einem Zukauf zu stärken erhofften. Die strategischen Käufer haben bereits kurz nach Erhalt des Exposés einstimmig verlauten lassen, dass es für sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht wenig Sinn macht, zwei inkompatible Gerüstsysteme einzusetzen. Demnach musste die Käuferansprache angepasst werden und der Fokus verschob sich vor allem auf Privatpersonen mit einem entsprechenden beruflichen Hintergrund.

Trotz des limitierten Interessentenkreises konnten in wenigen Wochen knapp vierzig Kaufinteressenten angesprochen werden, welche sich eingehend mit dem Unternehmen beschäftigten. Daraus ergaben sich vier Erstgespräche zwischen dem Verkäufer und den Kaufinteressenten, welche aus Gründen der Vertraulichkeit jeweils in den Räumen der Business Transaction AG im Zürcher Seefeld stattfanden und durch Business Transaction moderiert wurden. Diese Gespräche waren geprägt von Austausch auf Augenhöhe. Denn nicht nur wollten die Interessenten das Unternehmen besser kennenlernen und allfällige Fragen klären, sondern auch Franco Sommerhalder prüfte die Kaufinteressenten auf Herz und Nieren – sollte einer von ihnen doch sein Lebenswerk erfolgreich weiterführen und die Erfolgsgeschichte der In-Gerüst AG um weitere Kapitel ergänzen.

Der perfekte Nachfolger fand sich dann auch mit Martin Moroni in einem der vier Kandidaten. Bei Martin Moroni handelt es sich um einen Kadermann eines Mitbewerbers der In-Gerüst AG. Nebst seiner langjährigen Erfahrung im Gerüstbaugewerbe und unbestrittenen fachlichen Expertise konnte er Franco Sommerhalder auf persönlicher Ebene restlos von sich überzeugen. Martin Moroni zeichnete sich besonders durch seine unternehmerische und vorausgerichtete Vorgehensweise aus und die zeitnahen und regelmässigen Rückmeldungen von ihm waren der Treibstoffe, der die Unternehmensnachfolge zügig vorwärtstrieb. Durch dieses Verhalten signalisierte er der abtretenden Inhaberschaft klar und unmissverständlich: Ich bin hoch motiviert sowie will und kann die In-Gerüst AG übernehmen.

«Herr Maroni war mir vom ersten Tag an sympathisch und es stimmte dann einfach alles mit ihm.»

Franco Sommerhalder, ehemaliger Inhaber der In-Gerüst AG

Relativ rasch wurden sich beide Parteien handelseinig und der Verkauf wurde nach viereinhalb Monate nach dem Erstkontakt mit Martin Moroni Tatsache. Der darauffolgende Übergabe- sowie Einarbeitungsprozess verlief dann erwartungsgemäss reibungslos, da Herr Moroni vom Team sehr gut aufgenommen wurde und dank seiner Branchenerfahrung sehr rasch Fuss fassen konnte.

Allerdings musste sich Franco Sommerhalder mit dem wohlverdienten Ruhestand noch ein wenig gedulden. Denn er stand der In-Gerüst AG nach der erfolgreichen Unternehmensnachfolge weiterhin als stellvertretender Geschäftsführer für ein weiteres halbes Jahr mit Rat und Tat zur Seite. Diese Übergangsphase fühlte sich für Franco Sommerhalder jedoch sehr natürlich an, denn ein abruptes Ausscheiden aus dem Unternehmen wäre dann doch sehr komisch gewesen.

Seit der erfolgreichen Unternehmensnachfolge konnte die In-Gerüst AG kontinuierliche wachsen, sei es beim Personalbestand wie auch beim Gerüstmaterial. Damit ist das Unternehmen für zukünftige Herausforderungen bestens aufgestellt.

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